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Das Screening in der Hochrisikogruppe verhindert wahrscheinlich Todesfälle durch Lungenkrebs. Ob die gescreenten Personen tatsächlich länger leben und eine höhere Lebensqualität haben, ist nicht geklärt. Es gibt auch Risiken: Einerseits erhalten einige gescreente Personen die Diagnose Lungenkrebs, hätten aber zu Lebzeiten keine Beschwerden verspürt. Bis zur Entwarnung sind Eingriffe zur Abklärung notwendig, bei denen Komplikationen auftreten können. Uns erreichte eine Leseranfrage, ob Lungenkrebs-Screenings sinnvoll sind. Bei diesen Screenings wird per Computer-Tomografie CT mit einer relativ niedrigen Dosis an Röntgenstrahlung ein Bild der Lunge erstellt. Fachleute suchen auf diesem Bild dann nach Veränderungen, die auf Lungenkrebs hindeuten. Allerdings bringt eine Früherkennungsuntersuchung nicht automatisch Vorteile. Nicht immer steigen die Überlebenschancen, nicht immer sinkt die Anzahl der medizinischen Eingriffe. Durch die Früherkennung können sogar Probleme auftreten. Deshalb ist es wichtig, Nutzen und Risiken jeder Früherkennung in Studien gut zu untersuchen und abzuwägen. 1 1000 raucher lungenkrebs

1000 Raucher und ihre Lungenkrebsgefahr

Warum es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich das Lungenkrebsscreening auch in Deutschland durchsetzen wird. Für die Gesamtmortalität lässt sich dagegen statistisch kein Vorteil des LDCT-Screenings nachweisen. Grund dafür könnte sein, dass die vor Tod durch Lungenkrebs bewahrten Menschen stattdessen an weiteren tabakassoziierten Erkrankungen versterben, also an anderen Krebsarten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings zeigen die Ergebnisse aus Metaanalysen aller gepoolten Studiendaten in Richtung einer Minderung der Gesamtsterblichkeit. In der Gesamtabwägung von krankheitsspezifischer Mortalität und Gesamtmortalität kommt dasIQWiG im Abschlussbericht deshalb auf einen Anhaltspunkt für einen Nutzen des Lungenkrebsscreenings mittels Low-Dose-CT im Vergleich zu keinem Screening. Allein der falsch-positive Befund bedeutet einen Schaden für die Betroffenen. Die Diagnose Lungenkrebs erfordert überdies eine histologische oder zytologische Absicherung, die jedoch — wie jede Diagnostik und Behandlung — das Risiko von Nebenwirkungen und Komplikationen birgt.

Prävention und Aufklärung: 1000 Raucherstudie Quelle: LangeThorax CT pcor Cut 3D Volume Rendering Haut, CC BY-SA 3. In der Gesamtschau sieht das IQWiG-Projektteam beim Endpunkt Mortalität einen Anhaltspunkt für einen Nutzen des Low-Dose-CT-Lungenkrebs-Screenings im Vergleich zu keinem Screening.
1000 Raucher: Langzeitfolgen von Zigarettenrauch Für ehemals starke Raucherinnen und Raucher bietet ein Lungenkrebsscreening mittels Niedrigdosis-Computertomografie Low-Dose-CT, LDCT mehr Nutzen als Schaden: Das Verfahren kann einige Personen davor bewahren, an Lungenkrebs zu sterben. Für manche verlängert sich dadurch möglicherweise auch das Gesamtüberleben.

Prävention und Aufklärung: 1000 Raucherstudie

Warum ist Rauchen krebserregend? Audio herunterladen 1,7 MB MP3. Dabei sind nicht nur die Inhaltsstoffe der Zigaretten gesundheitsschädlich, sondern auch das Rauchen selbst. Was dabei genau passiert, haben Forschende des Baylor College of Medicine in Houston untersucht. Um das herauszufinden, haben die Wissenschaftler ein Experiment an Mäusen durchgeführt. Für das Experiment haben die Wissenschafterinnen und Wissenschaftler die Mäuse speziell präpariert. Den Mäusen fehlten zwei Gene, die normalerweise von Krebs befallene Zellen vernichten. Es war also beabsichtigt, dass die Tiere früher oder später Krebs bekommen. Die Frage war dabei vor allem: Wie lange würde es dauern? Anstatt, wie normalerweise, Fett zur Energiegewinnung zu verbrennen, verwenden die Zellen nun Glukose, also Zucker. Das ist problematisch, weil ein zu hoher Blutzuckerspiegel Entzündungen fördern kann. Milchsäure fördert die Ausbreitung von bereits bestehendem Lungenkrebs. Denn die Säure hindert das Immunsystem dabei, Krebszellen zu erkennen.

1000 Raucher: Langzeitfolgen von Zigarettenrauch

Derzeit existiert in Deutschland kein systematisches Screening auf Lungenkrebs, und die LDCT gehört nicht zum Leistungsumfang der GKV. Die Ergebnisse aus acht randomisierten kontrollierten Studien RCT mit mehr als 90 Personen liefern einen Hinweis auf den Nutzen eines LDCT-Screenings für ehemals starke Raucherinnen und Raucher: Es kann etwa 5 von Personen innerhalb von etwa zehn Jahren davor bewahren, an Lungenkrebs zu sterben. Für die Gesamtmortalität lässt sich dagegen statistisch kein Vorteil des LDCT-Screenings nachweisen. Grund dafür könnte sein, dass die vor Tod durch Lungenkrebs bewahrten Menschen stattdessen an weiteren tabakassoziierten Erkrankungen versterben, also an anderen Krebsarten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings zeigen die Ergebnisse aus Metaanalysen aller gepoolten Studiendaten in Richtung einer Minderung der Gesamtsterblichkeit. In der Gesamtabwägung von krankheitsspezifischer Mortalität und Gesamtmortalität kommt das IQWiG im Abschlussbericht deshalb auf einen Anhaltspunkt für einen Nutzen des Lungenkrebsscreenings mittels Low-Dose-CT im Vergleich zu keinem Screening.